Du brauchst keine Work-Life-Balance. Du brauchst einen Job, der zu dir passt.

Wenn du dich im Job nur noch durchkämpfst, liegt das nicht an fehlender Work-Life-Balance – sondern an fehlender Erfüllung. Ein Weckruf mit Perspektive.

Work Life Balance ist Bulshit, Berufliche Neuorientierung mit Rene Guhl, Mastermind Coaching
Work Life Balance ist Bulshit, Berufliche Neuorientierung mit Rene Guhl, Mastermind Coaching
„Nur noch fünf Tage bis Freitag!“

Klingt lustig, oder? Ist es aber nicht, wenn das jeden Montag dein einziger Gedanke ist. Falls du dich in diesem Satz wiedererkennst: Willkommen im Club der funktionierenden aber innerlich gähnenden Leistungsgesellschaft.

Vielleicht kennst du das auch:

  • Du stellst dir den Wecker extra auf 06:00 Uhr, damit du bis 06:30 zehnmal auf Snooze drücken kannst.

  • Du schaust dir schon beim Frühstück die Wetter-App an, in der Hoffnung, dass ein Blizzard, ein Vulkanausbruch oder wenigstens ein Internetausfall deine Arbeit verhindert.

  • Und deine beste Vorstellung von „Work-Life-Balance“ ist: Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Doch was wäre, wenn ich dir sage:

Wenn du dich die ganze Arbeitswoche durchquälst, nur um dich am Wochenende mühsam zu erholen, hast du kein Balance-Problem, sondern ein Erfüllungs-Problem und brauchst einen Job, der wirklich zu dir passt.

Und ja, ich weiß: Das klingt erstmal wie so ein kluger Spruch auf einer minimalistischen Instagram-Story mit Sonnenuntergang im Hintergrund. Aber bleib dran, ich erklär’s dir.

Ich schreibe diesen Text nicht, weil ich ein paar kluge Ratschläge parat habe, sondern weil ich selbst lange in diesem Hamsterrad gesteckt bin.
Ich weiß, wie sich regelmäßige Montagmorgen-Migräne anfühlt.

Ich war KFZ-Mechaniker, Friedenssoldat, im Spezialtiefbau, und alles nur wegen dem Geld. Und obwohl ich funktioniert habe, war da ständig dieses dumpfe Gefühl: Das kann’s doch nicht gewesen sein.
Erst als ich Schritt für Schritt den Weg zu dem gefunden habe, was mir wirklich entspricht: Berg- und Skiführer, Coach, Menschen begleiten, habe ich verstanden, was berufliche Erfüllung wirklich bedeutet.

Und genau deshalb schreibe ich diese Zeilen.

Denn egal ob in meinen Coachings oder auf Touren in den Bergen, ich höre von Kund*innen immer wieder Sätze wie:
„Du hast es gut. Du hast dein Hobby zum Beruf gemacht.“
Oder auch mal ganz direkt:
„Darf ich den Kurs gratis haben? Das ist doch eh dein Hobby und das würdest du in deiner Freizeit ja auch machen.“

Diese Sätze wirken auf den ersten Blick harmlos, sind sie aber nicht.
Denn sie zeigen, wie weit weg viele Menschen von ihrem eigenen beruflichen Glück sind.
Sie zeigen den Neid, den Schmerz, die Sehnsucht nach einem Job, der nicht nur Kraft kostet, sondern auch Energie gibt.

Und genau darum geht’s hier. Nicht um mich, sondern darum, dass so viele genau das vermissen: Eine Arbeit, die sich sinnvoll anfühlt.
Eine Arbeit, bei der man am Sonntagabend nicht der Magen zusammenzieht.
Eine Arbeit, bei der man nicht das Gefühl hat, das echte Leben beginnt erst nach Feierabend.

Wir reden oft über gesunde Ernährung, Sport, Achtsamkeit und Me-Time – aber vergessen dabei einen der wichtigsten Lebensbereiche: die Arbeit.

Berufliche Zufriedenheit ist kein Bonus, sie ist die Basis.

Grüner Tee und Meditation sind gut – aber wenn du bei der Arbeit innerlich schon um 10 Uhr Feierabend willst, hilft auch kein Räucherstäbchen mehr.

Eine Arbeit, die zu dir passt, ist nicht Luxus. Sie ist ein Schlüssel für Gesundheit, Lebensfreude und Selbstwirksamkeit.

Und nein: Das bedeutet nicht, dass jeder Influencer, Bergführer oder Hunde-Yoga-Lehrer 😉 werden muss. Es geht auch nicht darum, deinen Job von heute auf morgen zu kündigen und auf einer Insel Kokosnüsse zu bemalen.

Aber: Wenn du dich im Job jeden Tag verstellen musst, keine Wertschätzung spürst oder innerlich nur noch seufzt, dann ist es Zeit hinzusehen. Denn so ein Dauerzustand schleicht sich nicht nur in deinen Rücken, sondern auch in deine Beziehungen, deine Energie und irgendwann in deine Haltung zum Leben.

Und jetzt Hand aufs Herz:
Kennst du jemanden, dem es so geht?
Vielleicht bist es du selbst.
Vielleicht dein Partner, dein Kollege oder dein bester Freund.
Unzufriedenheit ist ansteckend und sie hinterlässt Spuren.
Deshalb geht dieses Thema uns alle etwas an.

Die Forschung gibt mir recht: Laut dem Gallup Engagement Index fühlen sich über 80 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer emotional nicht mehr mit ihrer Arbeit verbunden. Und das kostet nicht nur Produktivität, das kostet auch Lebensqualität.
Denn: Was du tust, prägt dich.
Und wenn du jeden Tag etwas tust, das dich frustriert, dann wirst du diese Frustration irgendwann ausstrahlen und vielleicht sogar weitergeben.

Das klingt hart? Ja, ein bisschen. Aber genau deshalb schreibe ich hier.
Nicht, um zu belehren, sondern um zu inspirieren.
Denn Veränderung ist möglich. Nicht über Nacht. Aber Schritt für Schritt.

Frag dich einmal ganz ehrlich:
Was ist das Erste, das du morgens über deinen Job denkst? Und was wünschst du dir stattdessen? Und: Würdest du deinen Kindern, deinen Beruf empfehlen?

Schreib’s dir auf. Einfach so. Kein großer Plan nötig.
Nur mal festhalten, was in dir schlummert. Denn da beginnt oft mehr, als man denkt.

In der nächsten Folge zeige ich auf, warum so viele trotz Unzufriedenheit nichts ändern und was dein Umfeld, dein Kontostand und dein Kopf damit zu tun haben.
Wir sprechen also über die unsichtbaren Ketten des Hamsterrads und darüber, wie man sich lösen kann.

Bis dahin:
Denk dran – du brauchst keine Work-Life-Balance.
Du brauchst einen Job, der zu dir passt.

Du fühlst dich getriggert, hast aber keine Idee wie du aus dem Hamsterrad aussteigen kannst? Dann melde dich gerne bei mir.

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